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Stettiner Haff - südlich der Insel Usedom

Das Stettiner Haff liegt an den Mündungen von Oder (Stettin) und Peene (bei Zecherin) und ist mit rund 900 Quadratkilometern nach dem Kurischen Haff das zweitgrößte der Ostsee. Das Wort Haff beschreibt einen Brackwasserbereich, der durch Inseln oder Landzungen (Nehrungen) vom offenen Meer getrennt ist. Das Wasser ist dort weniger tief und wird durch die einmündenden Flüsse mit Süßwasser vermischt (Brackwasser). Das Pommersche Haff, wie das Stettiner Haff auch genannt wird, besteht aus dem Großen und dem Kleinen Haff. Letzteres begrenzt die Südküste der Ostseeinsel Usedom.

Steilküsten findet man am Kleinen Haff nur beim Fischerdorf Kamminke. Ansonsten sind die Ufer flach und mit Schilf bestanden, was sie als Refugium für Wasservögel beliebt macht. Das Haff selbst ist mit vier Metern nicht sehr tief, daher bestens geeignet für Wassersportler und all jene Urlauber, die unberührte Natur und Ruhe suchen. Denn die Region zwischen Zirchow und Kamminke gehört zu den eher stillen Winkeln auf Usedom. Der Name Kamminke leitet sich ab von "Camien", dem slawischen Begriff für Stein. Das Dorf liegt malerisch zu Füßen des Golm. Von diesem höchsten "Berg" (69 m) Usedoms aus hat man einen fantastischen Blick über Haff und Ostsee. Die polnische Grenze ist zum Greifen nah. Am Fischereihafen starten die Ausflugsschiffe nach Swinemünde und Stettin.

Wer das Hinterland entdecken möchte, läuft oder radelt über Garz nach Zirchow. Der Name bedeutet Kirchdorf ("Circhowe"), die alte Wehrkirche ist noch erhalten. In Zirchow und seinem Ortsteil Kutzow leben rund 800 Einwohner. Sehenswert ist die Ausstellung "Usedomer Miniaturwelten" am Heringsdorfer Flughafen, der zum Gemeindegebiet gehört. Angeboten werden ein Lufttaxidienst und Rundflüge über die Insel. Zudem nutzen viele Privatflieger den Flugplatz, da die Kaiserbäder nur rund 10 Kilometer entfernt sind. Radwanderer können ihre Tour von Zirchow aus über Neverow, Bossin, Dargen, Prätenow, Gummlin, Stolpe, Welzin bis zur Stadt Usedom fortsetzen und von dort aus den benachbarten Usedomer Winkel erkunden.

Besonders Stolpe bietet sich an für einen Zwischenstopp. 1233 erstmals urkundlich erwähnt, hat sich der Ort seinen ursprünglichen Charakter bewahrt mit Kirche, Dorfladen, Bäckerei, alten Bauernhöfen und sogar einem Storchennest. Direkt am Dorfteich liegt Schloss Stolpe, das nach der Wende als "Kulturburg" wieder belebt wurde. Mittlerweile kümmert sich ein Förderverein um die Restaurierung des vom Verfall bedrohten Kleinods. Man veranstaltet Ausstellungen und Feste sowie Konzerte im Rahmen des Usedomer Musikfestivals.

Das benachbarte Welzin liegt malerisch am Usedomer See und gehört mit seinen rund 80 Einwohnern zur Stadt Usedom. Auch dieses Dorf konnte sich seinen ländlichen Charme bewahren. Die Inselkäserei in der Dorfstraße bietet regionale Spezialitäten und ist allemal einen Besuch wert. Lohnend ist ein Spaziergang in den Nachbarort Paske, allein schon wegen der schönen alten Alleebäume, die den Verbindungsweg säumen. Das Dörfchen mit seinen 65 Einwohnern ist ein Ortsteil von Usedom und liegt nur einen Katzensprung vom Stadtrand entfernt.